Spams sind somit ein Ärgernis für alle E-Mail Benutzer. Sie machen viele Dienstleistungen unmöglich oder erschweren sie gravierend. Schätzungen gehen z.B. davon aus, dass das Google-Usenet- Archiv (ehemals Dejanews), welches Newsgroups Postings aufbewahrt, zu rund 30% aus Spam besteht. Mailinglisten können vielfach nur mit einem Moderator geführt werden, welcher Spam- Mails vorgängig löscht. Viele Personen geben auch ihre Mailadresse nicht mehr an, aus angst, zugespammt zu werden. Dies erschwert die Kommunikation oder macht sie unmöglich. Alle ernstzunehmenden E-Maildienste investieren viel Arbeit und Geld für Spamschutzmassnahmen.
Die Spammer selbst müssen von diesen Kosten gar nichts tragen.
Spammer stellen die E-Mailbenutzer vor ein Dilemma: Denn entweder ist ihre Mailbox regelmässig mit teilweise dutzenden von Spams verstopft oder sie benutzen Filter und gehen das Risiko ein, dass auch legitime E-Mails gefiltert werden. Filtersysteme, die gezielt spamfreundliche oder ignorante Provider komplett sperren und so besonders effektiv sind, haben den Nachteil, dass sie seriöse Kunden dieser Provider von der Aussenwelt abschneiden. Selbst grossen Provider unterlaufen beim Filtern immer wieder Pannen, wie z.B. diese Nachricht des Heise-Newstickers zeigt. Die Behauptung einiger Spammer, sie würden sich für die verfassungsmässig garantierte Meinungsfreiheit einsetzen ist somit absurd. Das Gegenteil ist der Fall: Spammer zwingen normale Benutzer dazu, Filter einzusetzen, um die eigenen Mails noch lesen zu können, mit dem Risiko, legitime Mails zu verlieren.